Samstag, 27. März 2010

400 Years

Ein Großteil der Weltbevölkerung nimmt die Worte der Bibel als geschriebene Wahrheit.
Doch ich glaube dass, da besonders der größte Teil des 'Alten Testaments', in babylonischer Gefangenschaft, also im Nachhinein, anhand der bis dahin überwiegend mündlichen Überlieferung, nieder geschrieben wurde, sich die Auslegung der Geschichte der Israeliten im Bezug auf Deutung der Werte veränderte.

Als Beispiel hierfür: Genesis 15, 13: "Gott sprach zu Abram: Du sollst wissen: Deine Nachkommen werden als Fremde in einem Land wohnen, das ihnen nicht gehört. Sie werden dort als Sklaven dienen, und man wird sie vierhundert Jahre lang hart behandeln."

Man könnte jetzt, nach meinen Ausführungen hier, behaupten, die Israeliten hätten ihre Geschichte nachträglich und absichtlich verfälscht. Doch ich würde nicht soweit gehen dies zu behaupten. Denn: Wenn die israelitischen Geschichtsschreiber von damals, die alten, damals noch mündlichen, Überlieferungen, in ihrer Situation der babylonischen Gefangenschaft, so sehr wiedererkannten, macht es doch auch Sinn besagte Überlieferung auf die, der Prophezeiung entsprechende Situation zu münzen, um sie so für die Nachwelt nachvollziehbar zu machen.

Dies ist auch eine Form von Wahrheit, die wir westlich orientierten Menschen der Neuzeit kaum nachvollziehen können. In der Spätmoderne erkannte sich ein Volk, das nämlich der afrikanischen Diaspora, als in genau so einer Situation. In der Situation einer vierhundert Jahre andauernden Sklaverei. Ist es daher so abwegig einen Vergleich zwischen diesem Volk und den Israeliten zu ziehen? Ist die Entstehung der Rastafari-Bewegung, von diesem Standpunkt aus, nicht zutiefst logisch und sinnvoll?

JAH Love!
Pneu

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